Europa als klimaneutraler Kontinent: Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, hat die EU-Kommission 2019 den EU Green Deal ins Leben gerufen - ein umfassender Fahrplan mit 50 konkreten Maßnahmen, die darauf abzielen, den CO2-Ausstoß der Mitgliedstaaten bis 2030 signifikant zu reduzieren und bis 2050 vollständig einzustellen. Doch dieses Vorhaben lässt sich nur realisieren, wenn nicht nur die Politik, sondern auch die Wirtschaft entscheidende Schritte geht. Insbesondere Unternehmen stehen dabei in der Verantwortung, ihre Prozesse nachhaltiger zu gestalten - das gilt auch für den Immobiliensektor, der mit seinem hohen Energiebedarf und CO2-Ausstoß eine Schlüsselrolle spielt.
Zentrale Elemente des Green Deals sind etwa die EU-Taxonomie - ein Regelwerk, das festlegt, welche wirtschaftlichen Aktivitäten als nachhaltig eingestuft werden - sowie die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive).
Was bislang nur für die Finanzberichterstattung galt, wird jetzt auch im Bereich Nachhaltigkeit offiziell. Denn die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) ist in Verbindung mit dem ESRS (European Sustainable Reporting Standard) ein Berichtsstandard, der weit über Finanzkennzahlen hinausgeht.
Die CSRD-Berichtspflicht wird seit 2024 schrittweise ausgerollt - zunächst für große Unternehmen oder kapitalmarktorientierte mittlere Unternehmen. Bis 2027 soll der Einführungsplan ausgeweitet werden und flächendeckend für alle Unternehmen in Europa gelten. Mit der CSRD hebt die Europäische Union die Nachhaltigkeitsberichtserstattung auf ein neues Niveau und sorgt für klare, einheitliche Standards.
Sowohl die EU-Taxonomie als auch die CSRD beinhalten klare ESG-Kriterien, die sich in die drei Bereiche Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung) gliedern. Diese Kriterien zeigen, ob und wie nachhaltig Unternehmen – einschließlich der Immobilienwelt – wirtschaften.
Ein wesentlicher Fortschritt im Vergleich zur früheren Diskussion: Die Kriterien sind eindeutig definiert, und zwar in Form der European Sustainability Reporting Standards (ESRS). Derzeit gibt es 1.178 Datenpunkte mit quantitativen und qualitativen Informationen zur Bewertung der Nachhaltigkeit eines Unternehmens. Für Immobilienunternehmen bedeutet das vor allem einen erheblichen Mehraufwand in der Berichterstattung; ob sich dieser langfristig auszahlt und positiv auf die EU-Nachhaltigkeitsziele auswirkt, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.
Fakt ist: Die Immobilienwirtschaft spielt hier eine zentrale Rolle, schließlich entfallen mehr als 42 Prozent des Endenergieverbrauchs sowie etwa 35 Prozent der energiebezogenen CO2-Emissionen auf genau den Gebäudesektor. Ziel ist es also einerseits, die Energieeffizienz von Immobilien zu steigern. Das geht am besten, indem man einerseits den Primärenergieverbrauch senkt - also den Energieaufwand minimiert, der erforderlich ist, um den Energiebedarf eines Gebäudes zu decken.
Gleichzeitig gewinnt aber auch die Emissionseffizienz immer mehr an Bedeutung. Denn blickt man auf das “E” in ESG, drängt sich sofort die alles entscheidende Frage nach der Dekarbonisierung auf. Um die angestrebte Klimaneutralität bis 2050 und damit die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen, braucht es vor allem eines: eine Reduzierung der CO2-Emissionen im gesamten Gebäudesektor. Doch wie lässt sich das konkret umsetzen?
Immobilienunternehmen, die ihre Gebäude im Einklang mit den neuen EU-Berichtsstandards optimieren möchten, stehen vor mehreren Optionen.
Eine neue Heizungsanlage, der Einbau einer Wärmepumpe, der Anschluss an das Fernwärmenetz: Wer bei einer Bestandsimmobilie Energie und Emissionen einsparen möchte, optimiert typischerweise die Wärmeversorgung durch einen Heizungstausch oder anderweitige Optimierung an der Heizungsanlage.
Deshalb gehören zu den klassischen konventionellen und seriellen Ansätzen die Verbesserung der Wärmedämmung, der Einbau effizienter Lüftungstechniken oder der Austausch alter Fenster.
Sowohl Option A als auch Option B zielen darauf ab, bei Bestandsimmobilien mit Sanierungsmaßnahmen und einer modernen Haustechnik Energie und Emissionen einzusparen. Allerdings sind die meisten dieser Maßnahmen kosten- und zeitintensiv, weshalb eine sorgfältige Planung unerlässlich ist. Ob sich die Investition langfristig rentiert, bleibt in vielen Fällen ungewiss.
Wer nicht aufwändig sanieren kann oder möchte, hat die Möglichkeit, auf kleinere, punktuelle Maßnahmen zurückgreifen. Dazu zählt etwa das “Nudging”, ein Konzept aus der Verhaltensforschung, das sich weniger auf die Immobilie selbst, als vielmehr auf seine Bewohner konzentriert. Beim Nudging geht es darum, die Mieter mit subtilen Anreizen zu einer Verhaltensänderung zu motivieren. Im Alltag treffen wir täglich viele kleine Entscheidungen - und genau die sollen positiv beeinflusst werden. Durch Aufklärungsarbeit, Empfehlungen oder einfache Challenges wird das Bewusstsein für den eigenen Energieverbrauch geschärft. Das betrifft das Heiz- und Lüftungsverhalten, aber auch eine vorteilhafte Möblierung bestimmter Räume. Mieter profitieren von erheblichen Einsparpotenzialen bei den Heizkosten, während gleichzeitig die Energieeffizienz und die Emissionsbilanz der Gebäude verbessert werden.
Der Vorteil: Aufwand und Investition sind vergleichsweise gering, der Mehrwert aber deutlich erkennbar. Das gilt auch für smarte Heizkörperthermostate, die das Potenzial haben, die Energie- und Emissionseffizienz erheblich zu steigern - insbesondere in Bestandsimmobilien. Mit intelligenten Thermostaten wie termios Pro wird die Temperatur optimal geregelt; Schwankungen werden weitestgehend reduziert. Das spart Heizkosten und senkt den Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent. Diese digitalen Thermostate sind vernetzt und ermöglichen einen hydraulischen Abgleich, um eine gleichmäßige Wärmeverteilung und effiziente Beheizung ganzer Gebäude zu gewährleisten. Das smarte Thermostat termios Pro bietet eine kosteneffiziente Lösung mit der höchsten CO2-Einsparung pro investiertem Euro.
In Anbetracht der EU-Taxonomie und der damit verbundenen CSRD gewinnen solche Lösungen zunehmend an Bedeutung. Sie sind ein wichtiger Hebel für Unternehmen in der Immobilienwirtschaft, die ihre Bewertung verbessern, zur Erreichung der angestrebten Klimaziele beitragen und gleichzeitig die Nachhaltigkeit ihrer Assets verbessern möchten.
Buchen Sie jetzt eine Demo und erfahren Sie, wie Sie in Ihrer Immobilie den hydraulischen Abgleich in wenigen Minuten mit minimalem Aufwand realisieren können.